Ratgeber
WhatsApp sicher nutzen – Daten vor Facebook schützen
Wie kann man WhatsApp sicher verwenden? Kann man die Weitergabe von Daten verhindern?
INHALTSVERZEICHNIS
WhatsApp sicher nutzen – Daten vor Facebook schützen. Wie kann man WhatsApp sicher verwenden? Kann man die Weitergabe von Daten verhindern? Facebook muss zurzeit als Mutterkonzern von dem weltweit beliebtesten Messenger jede Menge Kritik einstecken. Die geplante WhatsApp AGB Änderung erweist sich als Eigentor. Millionen Nutzer verlassen den Messenger und wechseln zu sicheren Alternativen wie Threema, Telegram oder Signal.
Facebook reagierte recht schnell und verschob die neuen Nutzungsbedingungen auf Mai 2021. Ob das Debakel derart abgewendet werden kann, bleibt abzuwarten. Gewiss ist allerdings auch, dass viele Nutzer weiterhin bei dem aktuell umstrittenen Messenger bleiben werden. Doch wie können diese Anwender sicherstellen, dass sie den Dienst risikolos verwenden können und dass ihre Daten nicht an Facebook weitergegeben werden?
WhatsApp sicher nutzen – Tipps zur Sicherheit
Facebook argumentiert bei Fragen zur Sicherheit oder zum Datenschutz des Messenger zumeist mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Entsprechend wurde auch unlängst in einem Blog-Beitrag rund um die geplanten Datenschutzveränderungen vorgegangen. Die Verschlüsselung des Messengers ist in der Tat eine gute Sache und bietet keinen Anlass zur Kritik. Die Sicherheitsfunktion steht sowohl für Chats als auch für Gruppen zur Verfügung. Die Verschlüsslung kann aber nicht alles abdecken, daher sind auch die Nutzer in der Pflicht.
Updates
Mobile Apps für Smartphones und Tablets können Fehler aufweisen. Potentielle Probleme und Sicherheitsheitlücken werden in der Regel schnell mit Updates korrigiert. Nutzer des Messenger sollten daher stets alle neuen Updates installieren und somit die aktuelle Version verwenden.
Sicherheitsmitteilungen
In den Einstellungen der App befindet sich in dem Bereich „Account“ das Menü „Sicherheit“. Hier gibt es zwar nur eine einzige Einstellung, diese ist jedoch wichtig. Aktivieren Nutzer die Option „Sicherheitsmitteilungen anzeigen“, werden sie automatisch informiert, wenn vorhandenen Kontakte den Dienst neu installiert haben oder sich die Rufnummer geändert hat. Diese Nachricht sensibilisiert somit dafür, dass sich die Verschlüsselung geändert hat. Möglich ist zudem, dass Unbefugte das Konto des Kontakts übernommen haben.
Verifizieren per QR-Code
Neue Kontakte und Chats können per QR-Code verifiziert werden. Dies kann direkt im Chat durch tippen auf den Kontaktnamen durchgeführt werden. In den Kontaktinfos befindet sch die Option „Verschlüsselung“, mit den ein QR-Code vom anderen Gerät eingelesen werden kann.
Kontosicherheit
In den Einstellungen des Messenger kann im Bereich „Account“ die „Verifizierung in zwei Schritten“ aktiviert werden. Dadurch wird das WhatsApp-Konto durch eine sechsstellige PIN geschützt.
WhatsApp sicher nutzen – Tipps zum Datenschutz
Das Thema WhatsApp Datenschutz kann ebenfalls entschärft werden. Allerdings nur in kleinem Umfang, zahlreiche Probleme sind hausgemacht und können nicht umgangen werden. Dazu gehören die gespeicherten Kontaktdaten, die von der App auf eigene Server in den USA geladen werden. Derart werden quasi alle Daten ohne Verschlüsselung in die Cloud geladen. Für Datenschützer ein Albtraum. An einigen anderen Stellschrauben kann allerdings gedreht werden.
Geteilte Informationen
In den WhatsApp-Einstellungen befindet sich unter „Account“ der Punkt „Datenschutz“. Der Nutzer kann dort festlegen, wer welche Informationen über ihn sehen kann, etwa wann er zuletzt online war. Die Option „Jeder“ sollte kritisch hinterfragt werden, am restriktivsten wirkt „Niemand“. Bei Gruppen bietet sich die Einstellung „Kontakte“ an. Über die Funktion „Meine Kontakte außer“ können alternativ alle Kontakte ausgenommen werden.
Lesebestätigungen
Lesebestätigungen sind praktisch. Einige Nutzer sehen sie allerdings als Mittel zur „WhatsApp Spionage“ an. Die Funktion kann allerdings ebenfalls bearbeitet werden. Die entsprechende Option befindet sich unter „Datenschutz“. Als Hinweis sei angemerkt, dass die Lesebestätigungen allerdings in beide Richtungen deaktiviert werden. Der Nutzer selbst erhält also ebenfalls keine Bestätigungen, ob seine Nachrichten gelesen wurden.
Bildschirmsperre
Eine Bildschirmsperre ist eine wirksame Methode, neugierige Menschen von dem Messenger fern zu halten. Als Option bietet sich hier „Sofort“ an, was nichts anderes bedeutet, als das die App umgehend gesperrt wird, wenn der Nutzer sie nicht mehr aktiv verwendet. Zur neuerlichen Nutzung muss dann zunächst die Bildschirmsperre aufgehoben werden.
Selbstlöschende Nachrichten
Selbstlöschende Nachrichten sind erst seit kurzer Zeit verfügbar. Die sich selbst löschenden Nachrichten müssen für jeden Chat separat aktiviert werden. Dies kann über die Kontaktinfos des Chat-Partners vorgenommen werden. Dort kann per Klick die Option „Selbstlöschende Nachrichten“ aktiviert werden. Nachrichten verschwinden dann nach 7 Tagen automatisch aus den Chats. Nutzer sollten allerdings beachten, das die Nachrichten natürlich in der Zwischenzeit gesichert oder per Screenshot archiviert werden können.
Vorsicht bei Backups
Die Backup-Funktion des Messengers ist mit Vorsicht zu genießen. Eine Datensicherung ist eigentlich eine gute Sache. Backups können unter anderem bei Apple oder Google in deren Cloud-Speichern abgelegt werden. Bei einem Handywechsel eine großartige Methode, die viel Zeit und Arbeit sparen kann. Der Haken an der Sache besteht allerdings darin, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht mehr greift und die Daten erstmal unverschlüsselt in die Cloud wandern. Dort angekommen werden sie auf den Servern der Anbieter verschlüsselt und somit geschützt.
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