Ratgeber
Ratgeber: Sportwetten steuerfrei in Deutschland erleben
Hype um das Wetten auf Sportereignisse nimmt weiter an Fahrt auf.
Ratgeber: Sportwetten sind weiter auf dem Vormarsch. Der Hype um das Wetten auf Sportereignisse nimmt weiter an Fahrt auf. Nutzer haben mittlerweile die Wahl zwischen einer schier unglaublichen Anzahl verschiedener Anbieter und spezialisierter Vergleichsportale.
Jedes Jahr werden es mehr und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Gründe finden sich in den hervorragenden Online-Angeboten, der massiven Werbung der Anbieter, in dem neuen Glücksspielvertrag und auch in der Corona-Pandemie, die mit Lockdown und Social Distancing die Menschen förmlich ins Internet treibt. Wurde früher bei dem Wettanbieter um die Ecke gespielt, sind es nun große Online-Portale wie Common Deutschland.
Die beliebteste Sportart in Deutschland ist der Fußball, weshalb auch ein Großteil der deutschen Zocker auf Fußballspiele wettet. Die Wettenden verfolgen dabei zwei Ziele: Geld mit ihrem Hobby zu verdienen und Zerstreuung von Stress und Alltag zu finden.
Dabei nimmt der Anteil derjenigen, die regelmäßig und professionell Wetten platzieren seit Jahren stark zu. Für Glücksspieler aller Art stellt sich die Frage, ob die erzielten Gewinne in Deutschland versteuert werden müssen. Sind Sportwetten Gewinne steuerfrei oder hält der Staat wie so oft die Hand auf? Die Antwort fällt überraschend aus: In Deutschland gilt, dass die Gewinne aus Sportwetten, Spielen, Lotterien oder anderen Wetten nicht versteuert werden müssen.
Der Grund dafür ist ebenso einfach wie plausibel: Sportwetten gehören schlicht und einfach nicht zu den Einkommen, die versteuert werde müssen. Bei Wetten auf Sportereignisse gibt es allerdings bekanntlich nicht nur Gewinner. Verluste können allerdings ebenfalls nicht steuerlich geltend gemacht werden. Spieler sind somit aus dem Schneider und können sich ihrer Leidenschaft mit Hingabe widmen.
Erzielen sie Gewinne, müssen auf diese keine Steuern gezahlt werden. Verlieren sie beim Spielen Geld, können sie die Verluste nicht absetzen. So weit, so gut, Wettende haben also einen klaren rechtlichen Rahmen. Bei den Anbietern von Sportwetten hingegen sieht die Sache deutlich anders aus. Mit dem am 1. Juli 2021 in Deutschland in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrag wurde die Wettsteuer eingeführt.
Die Wettsteuer besagt, dass Anbieter der Sportwetten und Betreiber von Online-Casinos eine Steuer auf das eingesetzte Geld der Spieler entrichten müssen. Von jedem Einsatz müssen fünf Prozent Steuern an die Finanzbehörden abgegeben werden. Das neue Gesetz greift allerdings explizit nur dann, wenn der betreffende Spieler seinen Wohnsitz in Deutschland hat.
Die Anbieter von Sportwetten im Internet sind somit in der steuerlichen Verpflichtung, nicht der Spieler. Die Wettenden müssen sich daher mit der neuen Steuer nicht weiter beschäftigen, da es die Aufgabe des Betreibers ist, seinen steuerlichen Verpflichtungen korrekt nachzukommen. Ob er dies tut oder auch nicht, kann dem Spieler egal sein. Interessant ist, dass einzig der Wohnsitz des Spielers für die Steuer von Bedeutung ist, nicht aber der Sitz des Anbieters.
Dieser Punkt lässt die teilweise massive Werbung einiger Betreiber von Sportwetten oder digitalen Glücksspielen in einem fragwürdigen Licht erscheinen. Anbieter werben offen damit, dass sie Wetten und Glücksspiele steuerfrei anbieten, wohlwissend, dass der Spieler ohnehin keine Steuern auf seine Gewinne zahlen muss.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: „Steuerfrei“ klingt verlockend und verspricht eine Maximierung der Gewinne. Die Augenwischerei wird somit als Marketing-Instrument eingesetzt. Sonderlich verwerflich ist dies nicht, da dem Spieler kein Schaden entsteht. Als Fazit sind Sportwetten und Glücksspiele im Internet zurzeit in Deutschland steuerfrei für die Spieler oder Wettenden. Die sogenannte Wettsteuer muss von dem Anbieter entrichtet werden.
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