Ratgeber
eSports auf dem Smartphone – Durchbruch in Sicht?
eSports auf Smartphones ist das Thema der Zukunft.
INHALTSVERZEICHNIS
2018 wird in Deutschland ein Umsatz von 90 Millionen Euro mit eSports erwartet – und jedes Jahr soll diese Zahl um weitere 20 Millionen Euro wachsen. Weltweit waren es 2017 knapp 700 Millionen Euro. Ein gigantischer Markt, an dem die App-Programmierer bislang nur wenig verdienen. Spiele wie League of Legends oder Dota 2 beschränken sich auf PC und Konsolen.
Doch mit den immer größer werdenden Smartphone-Displays ist es nur eine Frage der Zeit, bis eSports auch auf dem Handy möglich ist. Knapp 26 Prozent der Befragten tun das hierzulande zwar schon, aber dabei handelt es sich in der Regel um Nischen-Apps.
Großer Bildschirm – bessere Siegchancen
Das mobile eSports-Unternehmen Skillz gab im Oktober 2018 bekannt, eine Analyse von über 800 Millionen Turnieren durchgeführt und herausgefunden zu haben, dass Menschen, die mit größeren Mobiltelefonen spielen, deutlich häufiger gewinnen als Menschen mit kleineren Geräten. Skillz betreibt eine mobile eSports-Plattform, auf der Spieler online um Geld spielen können – 18 Millionen sollen die Plattform inzwischen schon nutzen.
„Ein Upgrade vom iPhone 6S auf ein iPhone X hat wirklich einen Unterschied gemacht“, sagte Jennifer Tu, die Nummer sieben der erfolgreichsten mobilen eSportler auf Skillz im Jahr 2017. „Der zusätzliche Platz auf dem Bildschirm und das bessere Display helfen mir, Chancen in meinen Spielen zu erkennen, die ich andernfalls nicht sehen würde.“ Skillz sagt, dass Spieler mit einem größeren Bildschirm bis zu 6 Prozent häufiger gewonnen haben. Diese Zahl mag zwar klein erscheinen, könnte aber ausreichen, um den Leuten einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen, wenn sie an einem großen Turnier teilnehmen.
Smartphone-Displays werden immer größer
In den letzten Jahren haben Hersteller Geräte mit schmaleren Rändern und größeren Bildschirmen auf den Markt gebracht, beispielsweise Samsung das Galaxy Note 9 mit einem 6,4-Zoll-Screen. Daraufhin veröffentlichte Apple das 6,5 Zoll große iPhone XS Max und Google das Pixel 3 XL mit 6,3 Zoll. Zum Vergleich: Das Display des iPhone 6 maß 4,7 Zoll, bot also fast 5 cm weniger Bildfläche in der Diagonalen.
Je nach Zielgruppe gibt es unterschiedliche Gründe, ein solch großes Handy zu kaufen – eSportler wollen damit ihr nächstes Turnier gewinnen. Bis es soweit ist, bleiben der mobilen Generation andere Möglichkeiten, mit dem Smartphone am digitalen Sport teilzuhaben. Es lässt sich damit sogar Geld zu verdienen: Auf Esports-Wetten.net gibt es eine Übersicht von Anbietern, bei denen Wetten auf eSports-Turniere platziert werden können.
eSports ist kein kurzfristiger Hype
Per App oder auf dem PC kann eSports auf Twitch, Youtube und anderen Kanälen live mitverfolgt werden. So kamen auf Twitch im September 104 Millionen Stunden zusammen, in denen Zuschauer anderen beim Spielen von “Fortnite” zugeschaut haben. Bei League of Legends waren es knapp 76 Millionen Stunden. Diese Zahlen ließen sich mit mobilen Games für eSportler sicher ausbauen.
So ist es wenig verwunderlich, dass auch immer mehr kommerzielle Unternehmen aus anderen Branchen auf diesen Trend aufmerksam werden. So hat sich McDonalds gerade aus der Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) zurückgezogen und will in Zukunft lieber das Engagement im eSports ausbauen. Auch die Olympischen Spiele müssen bis auf Weiteres ohne die Sponsorengelder des Fastfood-Giganten auskommen. Mercedes-Benz und ESL arbeiten seit dem vergangenen Jahr erfolgreich zusammen. Nur die deutsche Politik tut sich noch immer schwer, den “Game Changer eSports” ernst zu nehmen.
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