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X: Ministerium von Robert Habeck zweifelt an Nutzen
Zweifel an Online-Dienst wachsen immer mehr.
X: Das deutsche Wirtschaftsministerium denkt über die Löschung seines Accounts bei dem US-amerikanischen Online-Dienst nach. Seitdem das Bundeswirtschaftsministerium mit seinen Beiträgen auf X (vormals Twitter) immer weniger Menschen erreicht, wird nun eine Deaktivierung des eigenen Accounts in Betracht gezogen. Eine Abmeldung ist derzeit noch nicht vorgesehen, so das Ministerium von Robert Habeck, jedoch wächst der Zweifel in Bezug auf den Online-Dienst immer mehr.
Grund dafür sei, dass der Algorithmus verstärkt extreme Beiträge hervorhebe, während die Inhalte des Wirtschaftsministeriums vermehrt an Reichweite verlieren würden. Wodurch die Frage aufkommt, ob sich eine Präsenz auf der News Plattform überhaupt noch lohnt.
Besonders antisemitische Äußerungen des Inhabers Elon Musk und die Verbreitung von anstößigen und radikalen Nachrichten würden die Deaktivierung des Kontos dabei unterstützen. Erst seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Elon Musk sollen informative und sachliche Beiträge in den Hintergrund geraten sein.
Das Wirtschaftsministerium sehe damit keinen Nutzen mehr für die eigene Reichweite, sondern eher eine Rufschädigung, wenn auf X weiterhin nur radikale Inhalte hervorgehoben werden. Bereits 2019 hat Wirtschaftsminister Habeck sein persönliches Konto deaktiviert.
Die unabhängige Bundesbeauftragte Ferda Ataman fügte außerdem hinzu, dass bei dem Online-Dienst immer mehr hasserfüllte und menschenfeindliche Beiträge veröffentlicht werden, wodurch ein öffentliches Amt sich nicht mehr Bereit sehen sollte Mitglied eines solchen Netzwerkes zu sein.
Nicht nur die veröffentlichten Inhalte und Hasskommentare sind fragwürdig, auch würden ansprechende Zielgruppen des Ministeriums weiter verschwinden, wodurch ein Auftritt auf der Plattform unrentabel sein würde.
Doch nicht nur beim Wirtschaftsministerium kommen Zweifel auf, auch der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing ( FDP ), kritisierte Elon Musk für seine fehlende Rücksicht auf das neue Digital Service Act Gesetz, welches das Verbreiten von anstößigen und hasserfüllten Inhalten auf sozialen Netzwerken im Europäischen Raum untersagt. Das X-Konto von Wissing bleibt weiter bestehen, doch auch er beobachtet die zukünftige Entwicklung auf sozialen Netzwerken intensiv.
Gegen Elon Musk geht derzeit die EU-Kommission mit einem Fragenkatalog vor, um festzustellen, inwieweit X dem neuen Digital Service Act nachkommt, anstößige Inhalte zu löschen. Seit dem Ausbruch des Nahostkonflikts wird verstärkt gegen Elon Musk und den Kurznachrichtendienst investigiert, da viele radikale Inhalte und falsche Propaganda zum Krieg veröffentlicht wurden, was nun laut dem Digital Service Act nicht mehr in der EU erlaubt ist. Mehr und mehr Nutzer würden sich außerdem für Alternativen wie Bluesky entscheiden.
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