Snapchat hat ein Sex-Problem

Snapchat hat ein kleines Sex-Problemchen: Getreu Goethes „Die Geister, die ich rief“ verwenden Nutzerinnen und Nutzer des Foto-Messengers die neue Bezahlfunktion Snapchash dazu, erotische Aufnahmen oder Chats gegen harte US-Dollars anzubieten. Das war vorhersehbar, der Anbieter sollte von daher nicht sonderlich überrascht sein. Der Foto-Messenger wird eh gerne abwertend als Sexting-Dienst bezeichnet, was bedeutet, dass sich Teenager nackte Sachen per Messenger zusenden. Dabei vertrauen sie darauf, dass die Selbstlöschung der Bilder nach deren Betrachtung zuverlässig funktioniert.

Snapchat Nutzer wollen Geld für intime Fotos

Dass dem nicht so ist, scheint die Nutzer allerdings auch nicht weiter zu stören. Also, man nehme eine Sexting-App und addiere zu deren Möglichkeiten eine Funktion, mit der sich Nutzer in den USA Geldbeträge zusenden können. Dann schließe man die Augen, denke nach und fertig ist die Sex-Dienst-App. Gute Arbeit Snapchat, viele große Anbieter aus der Erotik-Industrie hätten gerne ein solches Werkzeug zur Hand. Snapchat selber findet das allerdings weniger lustig. Nach Angaben der New York Times schließt der Anbieter derzeit Accounts von Frauen und Männern, die erotische Aufnahmen gegen Bezahlung anbieten.