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Online-Casinos: Folgen der neuen Regeln für den deutschen Markt
Für Online-Casinos In Deutschland gilt seit dem 1. Juli 2021 der neue Glücksspielvertrag.
Online-Casinos: In Deutschland gilt seit dem 1. Juli 2021 der neue Glücksspielstaatsvertrag. Das Regelwerk hat Folgen für den gesamten Markt. Der deutsche digitale Glücksspielmarkt unterlag jahrelang so gut wie keinerlei Regulierung. Deutschland tat sich wie so oft schwer mit Veränderungen und daher drückte der Gesetzgeber lieber beide Augen zu, als ein neues Vertragswerk zu beschließen.
Die Bundesländer lieferten sich zudem einen überflüssigen Kleinkrieg und konnte somit keine gemeinsame Linie finden. Bis zum Sommer 2021 war es zwar illegal ein deutsches Online-Casino zu betreiben, negative Konsequenzen hatte es aber in der Regel nicht. Ausnahmen waren die wenigen Casinos, die eine gültige Lizenz aus Schleswig-Holstein vorweisen konnten.
Die rechtliche Grauzone wurde durch ein EU-Gesetz ermöglicht, nach dem kein Unternehmen dabei eingeschränkt werden dürfe, seine Dienstleistung EU-weit anzubieten. Eine Chance, die sich Betreiber von digitalen Glücksspielen mit einer gültigen Lizenz aus Malta, der Isle of Man oder Gibraltar nicht entgehen ließen.
Da sie eine Lizenz aus einem anderen EU-Land vorweisen konnten, sahen sie sich in keiner Weise an die deutschen Regelungen gebunden. Der Schaden, und um einen solchen handelt es sich ja zumindest aus steuerlicher Sicht, war enorm. Dem Staat gingen aufgrund der Grauzone beträchtliche zusätzliche Einnahmen verloren. Wissenswert: Der Umsatz der Online-Casinos stieg allein im Jahr 2020 um rund 28 Prozent im Vergleich zu dem Vorjahr.
Der neue Glücksspielstaatsvertrag sieht eine Liberalisierung des Glücksspielmarktes und den Spielerschutz vor. Betreiber digitaler Glücksspiele und auch die Spieler selbst erhalten mit dem Regelwerk eine solide rechtliche Absicherung. Online-Casinos dürfen fortan in Deutschland tätig werden, so sie eine gültige deutsche Lizenz vorweisen können.
Der Haken an der Sache: Die Lizenz ist alles andere als leicht zu bekommen. Bis Inkrafttreten des neuen Glücksspielvertrages galt eine Übergangszeit der Bewährung und Duldung, die von den Anbieter der Glücksspiele dazu genutzt werden sollte, ihre Dienstleistungen dem neuen Vertrag anzupassen. Taten sie dies nicht, wird es selbstverschuldet schwer mit der Lizenz.
Der neue, dritte Glücksspielvertrag sieht eine Vielzahl von Regulierungen vor. Werbung darf zum Beispiel zwischen 6 Uhr und 21 Uhr nicht geschaltet werden. Live-Casino-Spiele, und damit die wohl beliebteste Spielart, dürfen nicht mehr angeboten werden. Affiliate-Marketing ist untersagt.
Damit nicht genug, die Betreiber müssen eine Umsatzsteuer von 5,3 Prozent abführen. Dieser Punkt sorgt immer mal wieder für Verwirrung und soll daher genauer erläutert werden. Glücksspiel ist nach wie vor steuerfrei, Spieler müssen somit keine Steuern auf ihre Gewinne zahlen, können aber im Umkehrschluss auch keine Verluste geltend machen. Betreiber von Online-Casinos müssen grundsätzlich 5,3 Prozent Steuern zahlen, sobald der Spieler seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Der Sitz des Unternehmens ist somit unerheblich.
Spieler müssen ebenfalls mit einer Fülle von Einschränkungen leben, die zu ihrem Schutz installiert wurden. So heisst es zumindest. Im Allgemeinen sollen Spieler vor Spielsucht geschützt und Jugendliche keinen Zugriff mehr auf digitale Casinos haben. Dies soll mit Verifizierungen und einem Einzahlungslimit realisiert werden, das sicherstellen soll, dass Spieler nicht mehr als 1.000 Euro pro Monat für ihre Leidenschaft ausgeben. Bei Spielautomaten darf zudem pro Dreh nur noch 1 Euro eingesetzt werden.
Es wurde außerdem eine Sperrdatei eingeführt, auf der Spieler aufgeführt und von Anbietern ausgeschlossen werden können, so sie sich nicht an die neuen Regeln halten. Der Markt hat schnell auf die Änderungen reagiert und ist wie erwartet massiv eingebrochen. Die Betreiber von Online-Casinos sehen dies zumindest offiziell gelassen. Sie gehen unverändert davon aus, dass der Markt bis 2024 um weitere 18,2 Milliarden Euro wachsen wird.
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