Facebook: Instagram für Kinder erntet viel Kritik

Facebook plant ein Instagram für Kinder. Die „sichere und altersgerechte“ Variante des sozialen Netzwerkes erhält umgehend Kritik von Kinderschützern. In einem offenen Brief fordern sie Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf, seine Pläne für ein Instagram für Kinder aufzugeben. Rund 100 Gruppen und Einzelpersonen unterzeichneten laut einem Bericht von Zeit Online die Botschaft, darunter auch die Organisation Campaign for a Commercial-free Childhood (CCFC).

Instagram nutze die Angst junger Menschen, etwas zu verpassen und den Wunsch nach Anerkennung durch Gleichaltrige, heißt es in dem Brief. „Der unerbittliche Fokus der Plattform auf das Aussehen, die Selbstdarstellung und die Vermarktung stellt eine Herausforderung für die Privatsphäre und das Wohlbefinden von Jugendlichen dar“, teilten die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner mit und nannten physische und psychische Risiken in Verbindung mit dem exzessiven Gebrauch von sozialen Medien.

Facebook plant ein Instagram für Kinder

Instagram erlaubt wie Facebook nur Nutzern ab einem Alter von 13 Jahren den Zugang zu seiner Plattform. Facebook prüft derzeit die Einführung einer Kinderversion des Netzwerks für Kinder und Jugendliche unter 13 Jahren. Hintergrund ist, dass viele Jugendliche ein falsches Alter angeben, und sich so trotz Altersbegrenzung Accounts auf etwa Instagram anlegen. Eine Kinderversion ist laut den Unterzeichnerinnen der Petition dennoch der falsche Weg.

„Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren, die bereits über Instagram-Konten verfügen, werden wahrscheinlich nicht zu einer Babyvariante der Plattform wechseln, nachdem sie bereits die Realität kennengelernt haben.“ Facebook verteidigte die Pläne: „Die Realität ist, dass Kinder online sind“, sagte Sprecherin Stephanie Otway. „Sie wollen mit ihrer Familie und ihren Freunden in Verbindung treten, Spaß haben und lernen, und wir wollen ihnen helfen, das auf eine sichere und altersgerechte Weise zu tun.“