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Dispo: Kamera-App Einladungsmodell sorgt für Hype
Nutzer erhalten die Bilder erst am nächsten Tag und sind dennoch verrückt nach der Foto-App.
INHALTSVERZEICHNIS
Dispo ist eine Einweg-Kamera-App für Apple iPhones. Nutzer erhalten die Bilder erst am nächsten Tag und sind dennoch verrückt nach der App. Was ist da los? Die Audio-App Clubhouse sorgt seit Wochen für einen Hype sondergleichen und ist aus den Download-Charts im Software-Shop des iPhone-Herstellers nicht mehr wegzudenken. Mark Zuckerberg, Elon Musk und viele weitere Berühmtheiten plaudern über dies und das und ziehen damit Nutzer in Massen an.
Lauschen können aber nur diejenigen, die eine Clubhouse Einladung von einem vorhandenen Nutzer erhalten haben. Das Prinzip der künstlichen Verknappung funktioniert prima. Die Macher der digitalen Einwegkamera Dispo gehen nach einem vergleichbaren Muster vor: Der Download im App Store von Apple ist kostenlos, wer die App nutzen möchte, braucht eine Einladung. Die Installation auf iPhones setzt rund 78 MByte freien Speicherplatz und iOS 14.0 oder neuer voraus.
Dispo sorgt für nächsten Hype
Die Dispo-App wurde unter anderem von YouTuber David Dobrik entwickelt. Derart konnte unlängst bei einer Finanzierungsrunde 20 Millionen US-Dollar an Kapital generiert werden. Der Unternehmenswert soll bereits bei etwa 200 Millionen US-Dollar liegen. Erstaunlich, da es sich bei der App im Grunde genommen um eine simple digitale Einwegkamera handelt, die zudem mit nur einer Handvoll von Optionen für Fotos sowie Entwicklungs- und Wartezeiten ausgestattet ist.
Als Besonderheit stehen die Schnappschüsse erst am nächsten Tag um 9 Uhr in der App bereits. Hier sollen Parallelen zu alten Analogfilmen suggeriert werden, die man zunächst zum Entwickeln bringen musste. Die soziale Komponente wird von sogenannten Film Rolls übernommen, mit denen Fotos thematisch sortiert und mit Freunden geteilt werden können.
Datenschutz komplette Fehlanzeige
Die Einwegkamera-App befindet sich seit dem 19. Februar 2021 in einer öffentlichen Betaphase. Zur Nutzung werden ein iOS-Gerät sowie eine Einladung von einem bestehenden Nutzer voraussetzt. Vergleichbar mit Clubhouse kann die Foto-App auch als Datenkrake beschrieben werden. Die Registrierung ist nur unter Angabe der eigenen Telefonnummer möglich. Die Angaben auf der Privatsphäre-Seite lesen sich wie ein Hohn angesichts der aktuellen Debatten um einen besseren Datenschutz bei mobilen Apps.
Dort heißt es unter anderem: „Wir sammeln Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Kontakt-Präferenzen, Nutzernamen, Passwörter und andere ähnliche Informationen.“ Außerdem werden Daten zum Gerät, zum Standort sowie Login- und Nutzungsdaten gesammelt. Die Daten werden dann unter anderem für „Marketing und Promotion“, „personalisierte Werbung“ (in Zusammenarbeit mit Dritten) und „andere Geschäftszwecke“ verwendet. Zudem werden Nutzerdaten mit „Geschäftspartnern“ sowie „Lieferanten, Berater und andere Drittanbieter von Dienstleistungen“ geteilt, die unter anderem auch Tracking-Technologien in der App verwenden.
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