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Apple: Glücksspiel-Fakes fliegen aus App Stores
Apple und Google verbannen Fake-Apps aus App Stores.
Apple räumt auf, Google auch: Nachdem die Sicherheitsberater von Trend Micro Hunderte illegale Apps in den App Stores der US-Giganten gefunden haben, zücken die Anbieter nun den eisernen Besen. Die Anwendungen geben sich als legitime Apps aus, haben aber einzig den Zweck, Nutzerinnen und Nutzer zum Glücksspiel zu verleiten. Damit umgehen sie die strengen Regeln, die Apple und Google für Apps solcher Art definiert haben. Glücksspiel-Apps gibt es in beiden Shops reichlich, wogegen auch nichts einzuwenden ist. Die US-Unternehmen regulieren die Kategorie jedoch stark, um ihre Nutzer vor Missbrauch zu schützen.
Die Regeln der App Stores berücksichtigen zudem die lokalen Gesetze für Glücksspiele. Seriöse Anbieter können sich über die Maßnahmen freuen, werden doch derart Spreu und Weizen getrennt. Die Qualitätsfilter hatten jedoch laut Trend Micro Lücken, die von durchtriebenen Anbietern ausgenutzt wurden. Die Kreativität kennt dabei offenbar kaum Grenzen. Die Sicherheitsforscher berichten unter anderem von einer App, die eigentlich Reiseinformationen bieten sollte, Nutzer aber stattdessen auf ein Lotteriesystem umleitete. Einige Wetter- und Unterhaltungs-Apps sollen vergleichbar vorgegangen sein und es sogar in die Tip 100 ihrer Kategorie geschafft haben.
Apps dieser Art sollen gleich einem Trojanischen Pferd arbeiten. Nach der Installation verhalten sie sich wie erwartet und liefern auch die gewünschten Informationen. Derart passieren sie die Qualitätskontrollen der App Stores. Ist dies von Erfolg gekrönt, können die Publisher quasi im Hintergrund einen Schalten umlegen und die Apps leiten auf Glücksspiel-Angebote weiter. Trend Micro erklärt, dass die meisten der fraglichen Apps nur eine WebView-Komponente missbrauchten, um auf die Casino- oder Lotterie-Seiten weiterzuleiten. Weitere schädliche Funktionen würden sie nicht ausführen. Apple und Google wurden von Trend Micro über die Ergebnisse der Analysen informiert. Beide US-Unternehmen löschten daraufhin die entsprechenden Apps aus ihren App Stores. Auf Nachfrage von Pressevertretern wollte sich keiner der beiden Anbieter zu den Fake-Apps äußern.
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