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Apple: Einwände gegen einheitliche Ladesysteme
EU-Kommission will Hersteller zu einem einheitlichen Standard für Ladebuchsen zwingen.
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Einwände gegen einheitliche Ladesysteme
Die EU-Kommission will Hersteller von Handys, Tablets und anderen Geräten auf einem einheitlichen Standard für Ladebuchsen zwingen. Apple hat sich in einer Stellungnahme gegen diese Überlegungen ausgesprochen. Demnach sei man überzeugt, dass eine Standardisierung Innovationen bremsen und den Verbrauchern in Europa schaden würde.
Hintergrund sind neuerdings wieder aktivere Bestrebungen von EU-Kommission und Europaparlament, für mehr Kompatibilität bei Ladegeräten zu sorgen. Mitte Januar 2020 hatte das Parlament eine Forderung in den Raum gestellt, nach der Handys, Tablets, E-Book-Reader und andere Geräte über einheitliche Ladesysteme verfügen müssten. Derart soll unter anderem Elektroschrott reduziert werden
EU-Kommission versucht es mit Druck
Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte, kommende Woche oder Anfang Februar solle eine Studie vorgelegt werden, die die Auswirkungen eines einheitlichen Ladegeräts unter anderem für Verbraucher und Wirtschaft beleuchte. Auf dieser Grundlage solle dann in den kommenden Monaten ein Gesetzesvorschlag präsentiert werden. Die Brüsseler Behörde sei der Ansicht, dass es einen verpflichtenden Ansatz brauche.
Diese hatte bereits vor mehr als zehn Jahren versucht, den damaligen Dschungel verschiedener Ladesysteme zu lichten. Zu der Zeit war es üblich, dass Handys unterschiedlicher Hersteller nicht miteinander kompatible Ladebuchsen hatten. Die Kabel waren zudem fest mit dem Ladegerät verbunden – so dass man beim Anbieterwechsel automatisch ein neues Ladegerät brauchte. Nach einer Selbstverpflichtung der Industrie setzte sich der heutige Ansatz durch, an den Ladegeräten eine Anschlussbuchse statt eines festen Kabels zu haben.
Ladebuchsen mit nur wenigen Formaten
Aktuell sind da nur noch wenige Formate verbreitet. Das früher von vielen Herstellern genutzte Micro-USB-Format ist auf dem Rückzug und wird von dem moderneren USB-C verdrängt. Apple hält beim iPhone, iPod Touch und den meisten iPad-Modellen am hauseigenen Lightning-Anschluss fest, setzt bei einigen Geräten wie dem iPad Pro oder den Macbook-Laptops aber auf USB-C. Zugleich setzt sich USB-C langsam als Standard für die Ausgangsbuchse am Netzteil durch.
Apple argumentiert, dass eine flächendeckende Vorgabe für eine Standard-Ladebuchse die Verbraucher zwingen würde, ihre heutigen Lightning-Kabel zu ersetzen – und damit einen negativen Effekt für die Umwelt mit einer „beispiellosen Menge Elektroschott“ hätte. Zudem gab der Konzern zu bedenken, dass sich weder Lightning noch USB-C mit ihren verbesserten Möglichkeiten etabliert hätten, wenn seinerzeit wie geplant das technisch einfachere Micro-USB-Format als Standard festgeschrieben worden wäre.
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