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Apple: AirTag mit Funktionen gegen Stalking Spionage und Gewalt
Apple hat seinen AirTag mit Funktionen gegen Stalking Spionage Gewalt ausgestattet.
INHALTSVERZEICHNIS
Apple hat seinen neuen AirTag mit Funktionen gegen Stalking, Spionage und Gewalt ausgestattet. Der US-Konzern hat nun nähere Informationen zu dem Thema veröffentlicht. Auf der Präsentation des Bluetooth-Trackers auf der Keynote in der letzten Woche zeichnete sich bereits ab, dass der iPhone-Hersteller seinen intelligenten, lokalisierbaren Schlüsselfinder mit Vorkehrungen ausgestattet hat, um Missbrauch in Form von Stalking und Spionage zu verhindern.
In einem Interview mit Fast Company erklärte der Hersteller nun, wie eine missbräuchliche Nutzung durch zum Beispiel eifersüchtige Partner verhindert werden soll.
Apple AirTag mit Sicherheitsfunktionen
Demnach soll es aufgrund ausgereifter Sicherheitsfunktionen technisch nicht möglich sein, einen gestohlenen oder gefundenen AirTag zu koppeln und zu verwenden. Das Auslesen von Nutzerdaten durch Unbefugte soll ebenfalls nicht möglich sein. Einzig wenn der Besitzer des Gerätes dieses in der Wo ist?-App selber als „Verloren“ markiert hat, kann herausgefunden werden, wem der Tracker gehört.
Ein Stalker-Schutz soll ebenfalls vorhanden sein. Versucht eine Person eine andere auf Schritt und Tritt zu verfolgen, indem ein AirTag unbemerkt platziert wird, erhält der Betroffene eine Information, dass sich ein unbekannter AirTag, der nicht mit dem eigenen iPhone oder der eigenen Apple ID in unmittelbarer Nähe befindet.
Technik soll Stalking Spionage verhindern
Derart soll ein heimlich deponierter AirTag schnell und einfach identifiziert werden können. Die Technik soll gleichzeitig so ausgereift sein, dass eine räumliche Nähe zu anderen Personen mit AirTags abgedeckt sein soll. Dabei soll Apple nach eigenen Angaben selbst an Nutzer von Android-Geräten gedacht haben, die über einen heimlich platzierten AirTag nicht informiert werden können.
Der US-Hersteller erklärt zu dem Thema: „Nachdem ein AirTag für eine bestimmte Zeit von seinem gekoppelten Gerät entfernt war, gibt der AirTag automatisch einen Ton ab, der die Menschen in seiner Umgebung über seine Anwesenheit informiert. Im Moment muss der AirTag drei Tage lang außerhalb der Reichweite des gekoppelten Geräts sein, damit der Ton ertönt.“
Sicherheitsexperten üben bereits Kritik
Apple schreibt außerdem, dass man diesen Zeitraum künftig per Software-Update flexibel verlängern oder verkürzen könne. Organisationen, die sich dem Thema häusliche Gewalt gewidmet haben, sehen das allerdings kritisch.
Corbin Streett, Experte für technologische Sicherheit beim amerikanischen National Network to End Domestic Violence (NNEDV), erklärte gegenüber Fast Company in einer ersten Reaktion: „Drei Tage werden nicht funktionieren, wenn Sie jeden Tag nach Hause gehen und die gleiche Person Sie verfolgt. Das ist ein Lernfeld, das Apple hoffentlich in Betracht zieht und daran arbeitet, Schutzmaßnahmen für dieses Bedrohungsmodell einzubauen. Apple denkt über das Bedrohungsmodell nach, bei dem es sich um einen Stalker handelt, der auf der Straße an jemandem vorbeiläuft, den er nicht kennt – das Modell der Gefahr durch Fremde – aber was ist, wenn es die Person ist, zu der man jeden Tag nach Hause kommt?“
Kooperation mit Google als mögliche Lösung
Streett übt nicht nur Kritik, er hat auch eine Lösung zu bieten: Er schlägt vor, dass Apple eine Allianz mit Google eingehen könnte, um derart plattformübergreifende Sicherheitsmechanismen gewährleisten zu können. Bei der COVID-19-Kontaktverfolgung habe dies ja bereits funktioniert. Android-Nutzer könnten so den gleichen Schutz vor Stalking erhalten wie iPhone-Besitzer.
Die Kritik von Corbin Streett sollte allerdings etwas revidiert werden: Es gibt bereits zahlreiche Hersteller von Bluetooth-Treckern auf dem Markt. Die Idee zu den Apple AirTags ist somit alles andere als neu. Als Beispiele seien die Geräte von Chipolo und Tile genannt. Sicherheitstechnisch sieht es bei diesen Geräten sowohl für Apple iOS- als auch für Android-Nutzer noch deutlich schlechter aus, als bei den neuen AirTags des iPhone-Herstellers.
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