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Angry Birds fliegt nicht für NSA
Rovio dementiert Berichte einer Zusammenarbeit mit der NSA. Angry Birds ist kein Datensammler für Geheimdienste. Ein Nerd mit kalten Füßen hat die Macht. Viel haben wir Edward Snowden zu verdanken. Die Enthüllungen bezüglich des US-Geheimdienstes NSA sind empörend und ziehen sich zu Recht durch die deutsche Presselandschaft. Merkel, Schröder und, so hätten sich neueste Statements von Whistleblower Snowden und deren Interpretationen bewahrheitet, sogar Ihr, werdet permanent ausspioniert.
Bei Euch geht das sogar recht einfach: So gut wie alle Games verlangen eine permanente Internetverbindung. Na, ist doch klasse, über diese Verbindung können jede Menge Daten über Euch zu Datensammlern gesendet werden. Welche Games Ihr zockt, wie oft, mit wem und so weiter. Und, stört Euch das? Die Frage stellt sich, ob diese Daten kritisch sind.
In den letzten Tagen ist Rovio, unter anderem Macher der beliebten Flattermänner Angry Birds, ins Visier der Empörten geraten. Geheimdienste sollen Userdaten abgreifen und sich an denen erbauen. Dann wurde noch schnell nicht genau genug recherchiert und schon hieß es, dass Rovio für die NSA arbeiten würde. Klasse, das nennt man tiefgründigen Journalismus. Obwohl, die genaue Wahrheit kennen wir natürlich auch nicht.
Sind allerdings der Meinung, dass die Stellungnahme von Rovio die Sache recht gut treffen dürfte: „Rovio […] teilt keine Daten und betreibt auch keine heimliche Zusammenarbeit mit Geheimdiensten wie der NSA oder GCHQ“, versichert der Publisher. Die nun durch Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden bekannt gewordene Überwachung von App-Nutzern können theoretisch über Werbung stattfinden, mutmaßt Rovio.
Entsprechende Werbe-Netzwerke würden aber nicht nur von Rovio verwendet, vielmehr setzten Millionen von Webseiten und auch Apps auf die Dienste unabhängiger Werbelieferanten. Sollten die amerikanische NSA oder andere Geheimdienste allerdings Daten aus diesen Werbe-Netzwerken auswerten, dann wäre allerdings „kein Internet-fähiges Gerät, das Webseiten mit Werbung besucht und auch keine Smartphone-App mit integrierter Werbung sicher vor dieser Überwachung“, so Rovio. Glaubwürdig, so denken wir zumindest.
Andere sehen das eventuell anders und verbreiten ja gerne mal auflagenfördernde Hysterie. Welche Auswirkungen solch unbedarfte, ja übereifrige, Berichterstattung hat, sieht man an Rezensionen für Angry Birds Star Wars II im App Store von Apple. Ein User schreibt dort „Spionage App? Tolles Spiel mit fadem Beigeschmack. Schnüffelt für NSA und Co., damit hat sich Rovio leider disqualifiziert. Hab nun alle Angry Birds, Bad Piggies und co gelöscht. Schämt euch ihr Handlanger!“. Unschön für Rovio, und auch kein Kompliment für den gesunden Menschenverstand.
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