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Google: Auswertung von Sprachassistent pausiert
Hamburger Datenschutzbehörde erwirkt Pause von Auswertungen.
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Google lässt Aufnahmen seiner Sprachassistenten nicht mehr von Menschen auswerten. Die Pause gilt allerdings nur für drei Monate. Die Hamburger Datenschutzbehörde hatte die Aussetzung erwirkt. Die Behörde warnt zudem vor der Nutzung vergleichbarer Angebote wie Amazon Alexa und Apple Siri. Die Nutzung von Sprachassistenten sei mit Blick auf die Privatsphäre „hoch risikoreich“, heisst es aus der Hansestadt.
Der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hatte ein Verwaltungsverfahren gegen Google eingeleitet, um derart das Anhören von Mitschnitten durch Angestellte des US-Unternehmens oder Dienstleister zu unterbinden. Casper kann allerdings nur für einen Zeitzaum von drei Monaten eingreifen, da für Google in Europa grundsätzlich die irische Datenschutzbehörde zuständig ist.
Hamburger Datenschutzbehörde erwirkt Pause
Die Datenschützer aus Hamburg sind in Deutschland für den US-Konzern zuständig, da dieser in Hamburg seine deutsche Niederlassung unterhält. Google erklärte in einer Stellungnahme, dass die Praxis gestoppt worden sei und dass dies für die gesamte EU gelte. In den vergangenen Monaten war bekannt geworden, dass Unternehmen wie Google, Amazon und Apple einen Teil der Aufnahmen ihrer Sprachassistenten auch von Menschen auswerten lassen.
Derart soll die Genauigkeit der Spracherkennung verbessert werden. Sie betonen allesamt, dass nur kurze Ausschnitte angehört werden würden und dass diese anonymisiert würden. Der US-Finanzdienst Bloomberg hatte allerdings berichtet, dass Amazon-Dienstleister teilweise auch den Vornamen des Nutzers und die Seriennummern der Geräte angezeigt bekämen.
Massive Kritik gegen Google, Amazon und Apple
Johannes Caspar erklärte, dass er „erhebliche Zweifel“ habe, dass Assistent von Google die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erfülle. Diese sieht unter anderem vor, dass Nutzer über die Verwendung ihrer Daten ausreichend informiert werden müssen, um dieser zustimmen zu können. Bis das Thema von Bloomberg und anderen Medien aufgegriffen wurde, war nicht bekannt, dass die Aufnahmen der Sprachassistenten auch von Menschen ausgewertet werden.
Apple verwies allerdings schon länger in einem Sicherheitsdokument darauf, dass auch „eine geringe Anzahl von Transkriptionen“ für die Verbesserung des Dienstes eingesetzt werden könne. Google hatte nach dem Whistleblower-Bericht im Juli 2019 angegeben, dass nur rund 0,2 Prozent aller Aufnahmen von Mitarbeitern ausgewertet werden würden.
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