Ratgeber
Facebook Hass und Hetze – Hilfe für betroffene Nuzter
Facebook Hasskommentare Hass und Hetze erfolgreich und dauerhaft abwehren.
INHALTSVERZEICHNIS
Facebook Hass und Hetze sind zurzeit in aller Munde. Was als Ausnahmeerscheinung einiger weniger Nutzer in dem Netzwerk begann, hat sich inzwischen zu einem Volkssport von menschenscheuen Feiglingen und niederträchtigen Personen geändert, die anderen Menschen schaden wollen.
Dabei haben die Täter keinerlei Skrupel: Migranten, Schwache, Andersdenkende… die Diskussionskultur besteht bei vielen nur noch aus Hass und Verleumdung. Betroffene Nutzer können sich allerdings wehren – und das sogar recht gut. Wir geben Hilfestellungen bei dem Kampf gegen Hassreden in sozialen Netzen.
Facebook Hasskommentare und Hetze begegnen
Das US-Unternehmen steht seit Jahren in der Kritik. Justizminister Heike Maaß und Kanzlerin Angela Merkel hatten das Netzwerk dazu aufgefordert, massiver gegen Hassbotschaften und Hetze vorzugehen und entsprechende Einträge zu löschen.
Gegenüber der Rheinischen Post erklärte die Kanzlerin: „Wenn Menschen unter ihrem Namen in den sozialen Netzwerken Volksverhetzung betreiben, muss nicht nur der Staat agieren, sondern auch das Unternehmen selbst gegen diese Parolen vorgehen“. Radikale Äußerungen nehmen aber dennoch zu. Einige Nutzer rufen sogar zum Mord an Flüchtlingen auf.
Facebook setzt bevorzugt auf Selbstregulierung
Das soziale Netzwerk selbst möchte jedoch eher auf Selbstregulierung setzen. Ein aktives Vorgehen seitens des US-Konzerns gegen Hasskommentare und Hetze ist eher Ausnahme denn Regel. Vielmehr wird gehofft, dass sich Nutzer mit Gegenreden einbringen und besonders heikle Äußerungen melden.
Diese werden dann in der Tat teilweise gelöscht und der entsprechende Nutzer gesperrt. In der Vergangenheit, das gibt das Unternehmen selber zu, wurden solcherart Maßnahmen viel zu selten ergriffen. „Ja, wir haben Fehler gemacht“, hieß es von den Verantwortlichen. Man gelobte aber auch offiziell Besserung.
Definition von Hatespeech innerhalb Facebooks
Daran muss man als Nutzer glauben und weiterhin bedenkliche Hassreden melden. Die Definition von Hatespeech kann in den Gemeinschaftsregeln des Netzwerkes nachgelesen werden. Es sollte beachtet werden, dass es wenig ratsam erscheint, Personen oder ganze Seiten zu melden, sondern eher ganz bestimmte Kommentare, die auf Hass und Volksverhetzung abzielen.
Das US-Unternehmen erklärt dazu, dass sich solche Beiträge leichter bewerten lassen und eine Löschung daher eher wahrscheinlich sei. Wie kann sich ein Nutzer gegen Hass und Hetze wehren?
So melden Anwender bedenkliche Kommentare
Dazu stehen ihm drei Möglichkeiten zur Verfügung. Couragierte Nutzer sollten die Kommentare wie bereits erwähnt melden. Dazu wird auf das „X“ mit den Hinweis „Verbergen“ geklickt, das rechts neben den jeweiligen Kommentaren zu finden ist. Ein zweiter Klick lässt dann die Option „Melden“ sowie das entsprechende Formular zum Vorschein kommen. Dieses kann mit nur wenigen Klicks abgeschickt werden.
Diese Vorgehensweise stellt jedoch keine Garantie zur Löschung dar. Daher ist es durchaus sinnvoll, auch bei abgewiesenen Meldungen nicht davor zurückzuschrecken, eine negative Rückmeldung an das Unternehmen zu der negativen Entscheidung abzugeben.
Initiative Jugendschutz und Online-Strafanzeige
Es gibt zudem zwei weitere Möglichkeiten, gegen Hass und Hetze aktiv zu werden. Die Initiative Jugendschutz.net hat ein Online-Formular eingerichtet, über das Beiträge, die gegen die Jugendschutzregeln verstoßen, gemeldet werden können.
Wichtig für betroffene Nutzer ist der Hinweis, dass darunter auch volksverhetzende Äußerungen gelten. Ist der Verantwortliche bekannt, wird der Fall an die Kommission für Jugendmedienschutz weitergeleitet. Das Team von Jugendschutz.net hat auch die Möglichkeit, sich direkt mit Facebook in Verbindung zu setzen und eine Lösung von Hasskommentaren zu bewirken.
Strafanzeige und spezialisierte Rechtsanwälte
Eine Strafanzeige geht über die bisher beschriebenen Möglichkeit hinaus. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Auf Online-Strafanzeige.de wird Nutzern die Möglichkeit gegeben, volksverhetzende Äußerungen und Mordaufrufe bei den jeweiligen Landesbehörden anzuzeigen. Dies führt in der Regel zu Maßnahmen von den Polizeikräften, die die Person entweder aufsuchen und eine Gefährdeansprache leisten oder strafrechtlich gegen die Person ermitteln.
Wer ganz sicher gehen will, konsultiert eine Anwaltskanzlei mit der Spezialisierung auf Internetrecht. In Deutschland gibt es immer mehr Anwälte wie die Kanzlei Plutte, die sich auf Hassreden und Volksverhetzung im Internet konzentrieren und Betroffenen bereits in Vorgesprächen hilfreiche Auskünfte geben können. Als Fazit ist es möglich, Hass und Hetze zu bekämpfen – man muss halt nur um die Möglichkeiten wissen.
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