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Für Gamer: Kabel-Internet statt DSL
Kabel-Internet statt DSL – Unsere Technik-Tipps für Profi-Gamer.
INHALTSVERZEICHNIS
Wer kennt das nicht: Mitten im wichtigen Kampf gegen den Bossgegner ruckelt es kaum spürbar. Die Reaktionszeit der Eingabe ist mies und ehe der Spieler es korrigieren kann, hat das Böse dem eigenen Charakter einen finalen Schlag versetzt. Game over! Das ist ärgerlich und speziell bei Online-Games und MMORPGs wird aus dem Spielspaß schnell ein riesiges Frustpotenzial. Ursache ist die Internetanbindung. Wir geben Tipps.
Bandbreite ist halt nicht alles
Am verbreitetsten sind DSL-Anschlüsse über die Telefonleitung. Mit Glück habt ihr eine Leitung, die bis zu 32, 50 oder gar 100 MBit/s Bandbreite verspricht. Das ist gut. Aber nicht alles. Der Vorteil einer schnellen DSL-Leitung ist ein schneller Download. Wenn also das Lieblingsspiel über Portale wie Steam oder Origin usw. aktualisiert werden muss, hilft eine große Bandbreite sehr. Das gilt auch für Uploads, die immer wieder erforderlich sind.
Hier bieten die Anbieter von Kabel-Internet häufig sehr gute Alternativen zu DSL-Anbietern. Wer über Kabel Internet nutzen möchte, erhält häufig eine große Bandbreite für vergleichsweise wenig Geld. Für euch sind durch diese Technik – sofern ein Kabelanschluss in der Wohnung vorhanden ist – paradiesische Verhältnisse mit Bandbreiten von über 100 oder gar 200 MBit/s möglich. Diese könnt ihr vielerorts auch dann realisieren, wenn Telekom & Co. euch nur 16 Mbit/s oder gar weniger bieten können. Möglich macht das die andere Technik, für die Anbieter von Kabel-Internet ein eigenes leistungsstarkes Leitungsnetz nutzen – das des Kabelfernsehens.
Allerdings bedeutet eine große Bandbreite nicht automatisch, dass eure Leitung auch wirklich schnell ist. Schnell meint hier nicht die Geschwindigkeit einer Datenübertragung, sondern die Zeit, bis ein Datenpaket zwischen eurem Gerät und dem Zielserver wirklich hin- und hergeschickt wird. Diese Geschwindigkeit wird als Ping („Paketumlaufzeit“) bezeichnet und hat faktisch nichts mit der Bandbreite zu tun.
Warum Ping für Gamer so wichtig ist
Ping ist so etwas wie die Reaktionszeit, die zwischen euch und dem Spieleserver existiert. Diese Angabe ist für euch deshalb so wichtig, weil sie unmittelbar Auswirkungen auf das Spiel hat. Während die Bandbreite während des Zockens eine untergeordnete Rolle spielt, beeinflusst der Pingwert die Geschwindigkeit, mit der ihr in einem Online-Spiel auf das Geschehen reagieren könnt.
Ein Beispiel: Ihr steht gerade einem Typen gegenüber, der euren Charakter plötzlich angreift. Wenn ihr am Rechner bzw. an der Konsole schnell reagiert, könnt ihr spätestens den zweiten Schlag parieren. Das klappt aber nur, wenn in dieser Zeit der Gegner auf dem Gameserver nicht längst mehrfach zugeschlagen hat. Bei einem hohen Pingwert seht ihr den Angriff kaum merklich zeitverzögert. Bis ihr reagiert habt und eure Reaktion auf dem Zielserver ankommt, laufen dort bereits weitere Berechnungen.
In der Regel ist die Verzögerung so minimal, dass sie keine Auswirkungen auf das Spiel hat. Im Kampfmodus kommt es jedoch ggf. auf Millisekunden bis zum Klick oder der Tasteneingabe an. Und dann wird ein hoher Pingwert zum Ärgernis. So schnell ihr auch reagiert, ihr habt durch die Verzögerung geringere Chancen. Auch im Mehrspielermodus machen sich verschiedene Pingwerte zwischen dem Server und dem Rechner der Spieler unangenehm bemerkbar.
Ein guter Pingwert beginnt unterhalb von ca. 30 Millisekunden. Optimal sind Werte um zehn Millisekunden. Sobald der Pingwert über 50 oder gar 100 steigt, wird es für Gamer eng. Die damit zusammenhängende Latenz vermiest den Spielspaß.
Bessere Pingwerte bei Kabel-Internet
Nutzt ihr eine DSL-Leitung könnt ihr bei eurem Anbieter möglicherweise Fastpath aktivieren lassen. Diese Technik senkt die Pingzeiten. Allerdings kostet dieser Service teilweise eine kleine Gebühr und geht möglicherweise zulasten der Bandbreite. Dennoch lohnt sich Fastpath für Gamer.
Eine radikale Möglichkeit, Ping-Werte zu verbessern, ist ein Wechsel des Internetzugangs. DSL-Leitungen haben häufig hohe Pingwerte. Ein Grund ist, dass meistens viele Nutzer auf den gleichen Leitungen zwischen den Verteilerkästen sitzen und so eine Art „Stau“ in Form einer minimal verzögerten Datenübertragung verursachen. Anders sieht das vielerorts bei Kabel-Internet aus. Diese Technik bietet in vielen Fällen Pingwerte von unter 20 ms und besser. Der Grund: Es gibt in den meisten Regionen weniger Nutzer von Kabel-Internet als von DSL. Daher trägt neben den modernen Kabelnetzen das geringere Datenaufkommen zum schnelleren Übermittlungsstart bei.
Diese Aussagen sind nicht allgemeingültig. Denn es kommt auf die Situation bei euch zu Hause an. Messen ist also Pflicht. Erfahrungswerte zeigen jedoch, dass Kabel-Internet für Gamer in vielen Fällen die bessere Variante ist. Die Bandbreite ist sehr gut und die Verzögerung meistens geringer. So klappt es dann auch mit dem Bossgegner.
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