Neuigkeiten
Fitness-Tracker sind unsicher
Fitness-Tracker gehen mit dem Thema Datensicherheit recht locker um. Auslesen und Verändern von persönlichen Daten möglich.
Fitness-Tracker gehen mit dem Thema Datensicherheit recht locker um. Wie unsere Kollegen vom Online-Magazin Golem unter Berufung auf eine Analyse von AV-Test berichten, behandeln manche Hersteller der teuren Gadgets die Daten ihrer Kunden grob fahrlässig. Die Spezialisten von AV-Test haben neun in Deutschland erhältliche Fitness-Tracker sowie die dazugehörigen Apps auf Datensicherheit überprüft.
Dabei wurden die Themen behandelt, ob die Daten verschlüsselt auf Smartphones übertragen werden, wie sicher das Pairing-Verfahren ist und wie gut die Nutzer-Daten vor Zugriffen unbefugten Personen geschützt sind. Die Ergebnisse sind etwas unerfreulich. Die folgenden Geräte wurden getestet: Acer Liquid Leap, Fitbit Charge, Garmin Vivosmart, Huawei Talkband B1, Jawbone Up24, LG Lifeband Touch, Polar Loop, Sony Smartband, Talk SWR30 und Withings Pulse Ox.
Das gute Testergebnis zuerst: Laut der Tester verwenden alle Tracker-Apps eine sichere Verschlüsselung bei dem Upload der Nutzer-Daten auf die Server der Anbieter. Ein Mitlesen ist an dieser Stelle nicht möglich. Leider gibt es aber zwei andere Schwachstellen in Form der Bluetooth Einstellungen und bei den Apps. Ist Bluetooth permanent aktiviert, das wird wohl bei fast allen Nutzern der Fall sein, ist dies die Schwachstellen, durch die sich Unbefugte Zugriff auf die Nutzer-Daten verschaffen können.
Hat das Pairing dann auch noch keine ordentliche Authentifizierung, steht dem Datenklau nichts mehr im Wege. Das ist bei dem Fitbit Charge der Fall. AV-Test schreibt dazu: „Jedes Smartphone mit Bluetooth ist bei dem Fitness-Tracker willkommen. Es fragt nicht nach einer PIN oder anderen Authentifizierungen – es verbindet sich einfach und übergibt freiwillig alle seine Daten. Diese werden nicht verschlüsselt oder geschützt.“
Laut AV-Test ist es bei dem Fitbit Charge möglich, Daten mit einer eigenen App zu entwenden. Fitbit kündigte ein Statement zu dem Testbericht an, dieses ist bisher aber nicht erfolgt. Der Acer-Tracker zeigt eine ähnliche Schwachstelle. Bei beiden Geräten ist das Auslesen sowie die Veränderung der Daten mit Dritttanbieter-App möglich. Bedenklich ist außerdem, dass modifizierte Daten zurück an die Tracker gesendet werden können. Fitbit und Acer landen mit dieser Schwachstelle auf den letzten Plätzen des Tests. Auf dem ersten Platz findet sich das Sony Smartband. Bei dem Testsieger hatten die Prüfen so gut wie nichts zu beklagen.
Dass Hersteller derart fahrlässig mit Daten umgehend stimmt bedenklich. Auch gibt es Krankenkassen, die ihren Mitgliedern Rabatte gewähren, so sie sich viel bewegen. Da Fitness-Tracker offenbar recht leicht manipulierbar sind, öffnet das Tür und Tore für Kriminelle. Und auch die Vorstellung, dass Nachbarn Zugriff auf die eigenen Fitness-Daten haben, ist wenig erfreulich. Vertrauen in die Möglichkeiten von Wearables und Apps wird durch solche Schwachstellen ganz bestimmt nicht erzeugt.
Tracker und Smartwatches wie die heute von uns in einem Artikel behandelte Pebble Time sind allerdings gänzlich unterschiedliche Themen. während Tracker in der Preisklasse von 89 bis 169 Euro zu finden sind, spielen die Pebble Time mit 249 Euro und die Apple Watch mit 349 Euro aufwärts in einer anderen Liga. Gewiss, bei den teureren Geräten wird mancher Anwender über einen Kleinkredit zwecks Finanzierung nachdenken müssen, doch Sicherheit hat halt ihren Preis. Leider, muss man wohl formulieren, doch AV-Test hat bewiesen, dass Qualität und damit Sicherheit auch eine Frage des Geldbeutels sind.
-
Neuigkeitenvor 5 Tagen
Monster Hunter Outlanders: Survival-Overkill auf Mobilgeräten
-
Neuigkeitenvor 5 Tagen
Apple: EU-Kommission untersucht digitale Dienste
-
Neuigkeitenvor 5 Tagen
Apple: iOS 18.2 soll am 9. Dezember 2024 erhältlich sein
-
Neuigkeitenvor 6 Tagen
Apple: iOS 18.2 Beta 3 bringt nur kleine Neuerungen
-
Neuigkeitenvor 6 Tagen
Microsoft: Phil Spencer bestätigt Xbox-Handheld
-
Neuigkeitenvor 6 Tagen
Hello Neighbor 3: Survival-Horror-Game geht in nächste Runde
-
Neuigkeitenvor 1 Woche
Infinity Nikki: Open-World-Abenteuer erreicht 30-Millionen-Marke
-
Neuigkeitenvor 1 Woche
Apple: EU prüft iPadOS auf DMA-Regularien