Annapurna Interactive: Belegschaft verlässt das Unternehmen

Annapurna Interactive: Das Indiegame-Unternehmen von Megan Ellison verliert auf einen Schlag die gesamte Belegschaft. Die Tochter von Oracle-Gründer Larry Ellison hat sich bislang nicht offiziell zu den Ereignissen geäußert. Jobs in der US-amerikanischen Spiele-Branche sind aktuell schwer zu bekommen. Microsoft zum Beispiel hat unlängst 650 Angestellte entlassen. Dessen ungeachtet haben die rund 25 Spiele-Entwickler des auf Indiegames spezialisierten Publishers Annapurna Interactive gekündigt.

Die Firma hat sich in den letzten Jahren einen Namen mit ebenso erfolgreichen wie hochgelobten Games wie Neon White, Cocoon, The Artful Escape und dem Katzen-Simulator Stray gemacht. Annapurna Pictures arbeitet zudem mit Remedy Entertainment an Film- und TV-Serienprojekten auf Basis von Alan Wake und Control. Annapurna Interactive gehört zur Filmproduktionsfirma Annapurna Pictures, die von Megan Ellison mit finanzieller Unterstützung ihres Vaters gegründet wurde, dem Oracle-Gründer Larry Ellison.

Annapurna Interactive verliert komplette Belegschaft

Laut einem Bericht von Golem soll es einen Streit um die Unabhängigkeit des Unternehmens gegeben haben. Konkrete Informationen liegen allerdings nicht vor, unklar ist somit auch, warum die Belegschaft von Annapurna Interactive das Spin-off wollte. Das Nachrichten-Portal Bloomberg will wissen, dass es bereits seit geraumer Zeit Verhandlungen gegeben haben soll, die allerdings schlussendlich von Megan Ellison beendet worden. Auch gab es vor etwa zwei Jahren Gerüchte über ein toxisches Betriebsklima bei dem Spielepublisher.

Neuer Chef der Interactive-Abteilung wird Hector Sanchez, der schon kurz zuvor von Annapurna Pictures von Epic Games für einen etwas anderen Posten abgeworben wurde. Die Geschehnisse werfen die Frage auf, wie es mit laufenden Projekten weitergeht, die bei unabhängigen Entwicklerstudios mit finanzieller und sonstiger Unterstützung entstehen. Ein Entwickler von Ivy Road, der an dem Abenteuerspiel Wanderstop arbeitet, hat sich dazu bei dem Online-Dienst X geäußert, und erklärt, dass die kurz bevorstehende Veröffentlichung des Spieles nicht gefährdet sei.