Apple: Bezahl-Modell kann von Konkurrenten genutzt werden

Apple: Der US-amerikanische IT-Hersteller gibt dem Druck der EU-Kommission nach und verständigt sich darauf, sein hauseigenes Bezahl-Modell für Konkurrenten zu öffnen. Damit finden laut einem Bericht von Focus Online vierjährige Untersuchungen ihr Ende. Apple gewährt demnach Rivalen den Zugang auf die sogenannte Tap-and-Go-Technologie. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärt, dass sowohl Rivalen als auch Kunden von den Änderungen profitieren werden.

Die Europäische Union hatte im Jahr 2020 eine Untersuchung zu den Konditionen eingeleitet, unten denen Apple Pay in mobilen Apps und Internetseiten integriert werden kann. CNBC meldet, dass der iPhone-Hersteller künftig Drittherstellern Zugang zu der NFC-Technik ermöglichen muss, ohne dafür Gebühren erheben zu dürfen. Auch sollen Nutzer in Zukunft jede gewünschte Wallet-App als Standard festlegen können.

Apple Bezahl-Modell kann von Konkurrenten genutzt werden

Die Nachrichtenagentur dpa meldet zudem, dass die EU-Kommission dem US-Konzern vorgeworfen hätte, die Konkurrenz im Bereich mobiler Geldbörsen gezielt zu behindern. Wenn beispielsweise Banken ihre Karten zum kontaktlosen Bezahlen auf dem iPhone nutzbar machen wollen, ging das bisher nur über Apple Pay und Apples hauseigene mobile Geldbörse Wallet. Banken und andere Kreditinstitute kritisieren in der Tat bereits seit geraumer Zeit, dass sie den NFC-Funkchip nicht an Apple vorbei nutzen können.

Das US-Unternehmen begründet dies unter anderem mit Sicherheitsaspekten. Die nun erfolgte Einigung soll zehn Jahre in Kraft bleiben. Apple vermeidet damit eine Strafe in Milliardenhöhe, da die EU-Kommission bei Verstößen gegen de Wettbewerbsregeln eine Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verhängen kann. Apple erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen weltweiten Umsatz von umgerechnet rund 355 Milliarden Euro.