Ratgeber
Anime – eine japanische Kultur erobert die Welt
Japan steht für Tradition, alte Kulturen und tolle Spiele.
Anime: Japan steht für Tradition, alte Kulturen und ist Sinnbild für sehr höfliche wie auch liebenswerte Menschen, sowie für atemberaubende Bergwelten und üppige Natur. Aber auch für uns oftmals sehr einzigartige und manchmal auch sehr seltsame bis ungewöhnliche Traditionen und Kulturen. Im Land der aufgehenden Sonne sind besonders Animationen und Zeichentrickfilme / -Serien schon seit Generationen sehr beliebt und begehrt, wie beispielsweise die Mangas mit ihren großen Augen und aber vor allem die unzähligen Animes.
Übersetzt aus dem Kurzwort Animation für Zeichentrickfilme und Serien, sind sie letztlich auch nichts anderes. Und dennoch werden sie in Japan besonders von der jüngeren Generation nahezu vergöttert. Da werden ganze Zimmer zuhause mit den „Schätzen“ gefüllt, sorgsam gehütet und stolz präsentiert. Gleichgesinnte davon überzeugt, dass der eine oder andere Spieler oder Kandidat in einer Serie oder einem Film besonders zu beachten und zu vergöttern gilt.
Ein großer Wirtschaftszweig
Die Entstehung der Animes liegt schon ziemlich lange zurück. Zwar stehen sich hier die verschiedenen Studios der Produktion von Zeichentrickfilmen dieser Art gegenüber und jeder will natürlich der Gründer und auch Erfinder der Animes sein, doch als Fakt gilt allgemeinhin, dass einer der Gründer, Entdecker wie auch Produzent und Macher Öten Shimokava sein soll. Denn er produzierte schon 1917 einen Stummfilm in schwarz-weiß, namens „Mukuzō Imokawa der Portier“.
Dieser Klassiker lief ganze fünf Minuten und gilt noch heute als der Prototyp für die späteren Animes. Der erste Anime-Film, der überhaupt die Grenzen Japans überschreiten durfte und in anderen Ländern gezeigt wurde, war der Film von Seitaro Kitayama, namens „Momotaro“. Er gründete dann auch Jahr 1921 das erste japanische Animationsstudio.
Dass die Animes einen solchen Erfolg erzielten und dass die japanische Bevölkerung so begeistert von ihren Zeichentrickstars war, damit haben weder die Produzenten der Stunde Null, noch andere stark in Konkurrenz stehende Produktionsstudios im eigenen Land wie auch im Ausland gerechnet. Die Welt der Animes ist gigantisch und mittlerweile ist ein ganzer Wirtschaftszweig daraus entstanden, der jährlich etliche Millionen Yen einfließen ließ.
Die Branche allerdings schwächelt zwar ein wenig, denn die Anime-Studios konnten im Jahr 2021 einen Rückgang von fünf Prozent Umsatz verbuchen, doch bei fast 820 Millionen Euro im Jahr, ist dies ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Stars und Sternchen der Animie-Historie sind extrem beliebt. Selbst wenn man als westlicher Laie nicht so recht viel mit dieser Leidenschaft und Tradition anfangen kann und auch diese nicht immer versteht, so ist sie nach wie vor ein ganz großes Thema in Japan und wird es wahrscheinlich auch allein aus traditionellen Gründen immer bleiben. Noch mehr interessante Infos und Wissenswertes zum Thema Anime findet man auch auf dem Portal shonakid.de.
Der Beginn einer großen und fantastischen Geschichte
Als 1963 „Astro Boy“ aus der Feder von Osamu Tezukas entstand und als Manga dargestellt wurde, konnten viele Anhänger gleich die Anime-Ähnlichkeiten erkennen. Die Serie wurde hoch-erfolgreich und zeigte immer wieder die mutigen Kämpfe des Astro Boy gegen das Böse in einer sehr stark futuristisch angedeuteten Welt. Somit steht noch heute Astro Boy als Gründer-Figur in der Anime-Dynastie und damit auch als erste japanische Anime-Serie.
Bei der stand hier wiederum Osamu T. Im darauffolgenden Jahr schon wurde auch gleich „Kimba, der weiße Löwe“ verfilmt, der ebenfalls aus Tezukas Feder entstammt und nicht weniger die Kassen klingeln ließ. Es folgten dann „Ribbon no kishi“ und immer häufiger auch die klassischen Sport-Animes, die durch die beliebte Serie „Mila Superstar“ förmlich durch die Decke gingen. Europa wurde von den Animes erst recht spät erobert, denn gegen Mitte der 70er Jahre erst und durch die Kooperation mit den bekannten Nippon Animationen gelangten die japanischen Helden, oder auch die Abwandlungen von ihnen, zu uns.
Denn ZDF und ORF brachten die Kinderserien „Heidi“ und „Biene Maja“ an den Start die, wie wir wissen, extrem beliebt und erfolgreich liefen und noch heute ausgestrahlt werden. An der Produktion von Heidi allein waren vom Studio Ghibli Isao Takahata und Hayao Miyazaki beteiligt. Aus diesem Studio entsprangen die mit erfolgreichsten Animes wie „Prinzessin Mononoke“ und „Mein Nachbar Totoro.“ Einige Zeit später dann folgte das Magical Girl-Genre mit der weltweit erfolgreichen Serie „Sailor Moon“ aber auch die Genres „Ranma 1⁄2“, „Dragonball“ und vor allem auch „Pokémon“, der zu den bekanntesten Anime überhaupt zählt.
Der Hype um die Anime-Stars
Es ist schon außergewöhnlich, dass animierte Filme so erfolgreich sind und dass das Drumherum so breit aufgestellt und gefächert ist. Das Marketing um Mangas und Animes herum ist so groß, dass man als Späteinsteiger eigentlich kaum eine Chance hat, überhaupt den Durchblick der ganzen Figuren und ihrer Bedeutungen und auch Handlungen haben zu können. Da werden gigantische Conventions durchgeführt und Messen gefüllt, die allein nur das Thema Anime und Manga betreffen. Die Marketingmaschinerie hat natürlich längst erkannt, wie lukrativ diese Fanbase und deren Bereitschaft am Kauf von Franchise und Merchandise-Artikeln ist.
Das Zentrum der Anime-Stars ist inmitten der Metropole Japans Tokyo. Der Stadtteil Akihabara ist quasi das Mekka der Fangemeinde und gehört auch mit zu den Metropolen, die immer wieder von Animie-Feunden besucht werden.. Hier wird jeder Anime-Fan bestens bedient und hier finden auch die Treffen statt, bei denen Anime-Fans ihre Stars anpreisen und Gleichgesinnte davon überzeugen wollen, dass nur ihre Stars die allerbesten sind. Warum dieser Hype so stark angewachsen ist und die über ganze Jahrzehnte hinweg, ist nach wie vor kaum zu erklären. Fakt ist allerdings, dass Animes einfach zur japanischen Kultur gehören und eine wichtige Schlüsselrolle spielen.
Übrigens: Ursprünglich galten die Animes nur zur Unterhaltung in Form von Zeichentrickfilmen für Kinder. Mittlerweile aber gibt es die verschiedensten Genres und Themen, unter anderem Romantik und Liebesfilme, Comedy und auch Science Fiction und selbst Horror steht hier auf dem Plan der Produzenten. Somit sind auch Erwachsene Teil der Zielgruppe. Mangas und Animes werden als kulturelles und intellektuelles Medium anerkannt, was für uns im Westen mitunter eher als seltsam wie auch befremdlich erscheint.
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