Ratgeber
Gaming: Kanada das Paradies für Spieleentwickler
Kanada ist bekannt für endlose Natur, wunderbare Menschen und tolle Games.
INHALTSVERZEICHNIS
Gaming: Kanada ist bekannt für endlose Natur und wunderbare Menschen. Das Land hat allerdings auch eine erfolgreiche Gaming-Industrie. Das stolze Nachbarland der USA hat sich in den letzten Jahren zum drittwichtigsten Produzenten von Computerspielen weltweit entwickelt. Mit Stand 2022 stammen rund 20 Prozent der meistverkauften Spiele in Nordamerika aus Kanada. Deutsche Hersteller können sich angesichts solcher Zahlen nur verwundert die Augen reiben.
Warum ist das so und was kann Deutschland davon lernen? Ein direkter Zahlenvergleich von Kanada und den USA öffnet die Augen: Beide Länder beziehungsweise Staaten haben eine Fläche von rund 10 Millionen Quadratkilometern. Kanada hat allerdings nur rund 34 Millionen Einwohner, während die USA etwa 330 Millionen aufweisen können. Das Verhältnis entspricht somit in etwas Österreich im Vergleich zu Deutschland.
Kanada ein Paradies für Spieleentwickler
Kanada hat damit nur rund die Hälfte der Bevölkerungszahl von den Vereinigten Königreichen, hat UK aber in Sachen Computerspiel längst überholt. Erstaunlich, stammen doch Unternehmen wie Bullfrog, Lionhead Games und andere bekannte Hersteller aus UK. Der Erfolg Kanadas stimmt neugierig, immerhin sind die nördlichen Nachbarn der USA aktuell auf Platz 3 der weltweiten Spieleproduzentenländer und liegen damit vor England, Frankreich, Deutschland, Russland und Südkorea.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, werden doch Unternehmensgründer oder Investoren in strategisch wichtigen Branchen von der kanadischen Regierung nach Kräften unterstützt. Zu den als strategisch erkannten Wirtschaftszweigen gehört unter anderem der Softwareentwicklung, Grafikdesign und Spieleproduktion. Auch werden eTA für die Einreise nach Kanada vereinfacht angeboten.
Ausbildung und Förderung künftiger Softwareentwickler
Kanada gilt vielen, die von Europa (und anderen Ländern oder Regionen) genug haben, als das optimale Land für einen Neuanfang. Wenig erstaunlich ist es daher, dass Kanada den meisten Menschen aus der Ukraine weltweit eine neue Heimat gegeben hat. Faktoren sind die hohe Lebensqualität, die universelle Krankenversicherung und die verhältnismäßig geringe Kriminalitätsrate.
Deutschland und Österreich könnten da mit Abstrichen mithalten, wäre da nicht der Punkt mit Ausbildung und Förderung künftiger Softwareentwickler. Im Bereich der Spiele bieten in Deutschland nur einige wenige handverlesene Privatschulen und Fachakademien entsprechende Ausbildungen an. Universitäten und Fachhochschulen mit entsprechenden Studienrichtungen sind kaum zu finden.
50 Hochschulen bilden zum Thema Spiele aus
Ganz anders in Kanada: Allein in Ontario bilden fast 50 Hochschulen zwischen 13.000 und 14.000 Studenten zum Thema Spiele aus, mehr als 3.000 von ihnen machen jährlich ihren Abschluss. Ein weiterer Punkt: Deutschen Entschieden gelten Computerspiele immer noch als unseriöses Schmuddelzeugs, mit dem sie sich bevorzugt nicht befassen wollen.
In Kanada ist das ganz anders, das Land verwendet wie die USA das ESRB-Rating zur Alterskennzeichnung, was allerdings nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern einzig eine Empfehlung an den Handel ist. Das Land bietet Spieleentwicklern zudem einen weiteren Grund, einen Umzug ins Auge zu fassen: Die Einwanderungsgesetze sind weniger streng als in den USA, eTA Kanada ist leicht zu bewerkstelligen.
Software-Jobs in Spiele-Industrie in Hülle und Fülle
Die globale Wirtschaft hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte massiv gewandelt, robuster ist sie dadurch aber nur bedingt geworden. Internationale Krisen oder Erschütterungen auf den Finanzmärkten betreffen auch die kanadische Wirtschaft, aber nicht so sehr die Spieleindustrie. Die Corona-Pandemie ist dafür ein gutes Beispiel, hat sie doch Unternehmen, die auf Internet und Digitalisierung setzen, einen massiven Schub spendiert.
Die kanadische Spieleindustrie beschäftigt rund 14.000 Angestellte, die sich auf mehr als 250 Unternehmen verteilen. Tendenz: Stark steigend. Nahezu zwei Drittel der Beschäftigten arbeitet direkt in der Entwicklung moderner Spiele für Desktop PC, Videokonsolen, Smartphones und Tablets. Rund 25 Prozent der Mitarbeiter entwickeln Middleware wie Grafik-Engines und APIs. Jeder zehnte Software-Job in Kanada befindet sich in der Spiele-Industrie. In Deutschland dürften es nicht einmal 1 Prozent sein.
Kanada verdient reichlich Geld im Spielesektor
Kanada verdient Geld im Spielesektor, und das nicht zu knapp. Im Jahr 2008 betrugen die Umsätze mehr als 2 Milliarden Dollar, was einer Steigerung um 23 Prozent im Vergleich zu dem Vorjahr entspricht. Mehr noch, der Trend setzte sich in den Folgejahren nahezu ungebremst fort und es gibt mit Stand 2022 keinen Grund, an einem weiteren Anstieg zu zweifeln.
Der Umsatzwert ist insofern interessant, als dass in Deutschland der Großteil der Umsätze mit Spielen mit dem Verkauf von Games ausländischer Hersteller an Endkunden erzielt wird. In Kanada ist das ganz anders, da in dem Land der Binnenmarkt für rund ein Drittel der Umsätze in der Spielebranche verantwortlich ist. Das Land hat sich somit zu einer Exportnation in Sachen Computerspiele entwickelt. Der Wirtschaftszweig selbst trägt ebenfalls zu der Entwicklung bei und veranstaltet dazu unter anderem regelmäßig Gaming-Events in Kanada.
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