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Twitter: US-Konzern soll Daten zu Fake-Accounts liefern
Twitter kommt in die Bredouille. US-Börsenaufsicht verlangt Zahlen von Fake-Accounts.
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Twitter: Der US-amerikanische Kurznachrichtendienst kommt in die Bredouille. Die US-Börsenaufsicht verlangt Zahlen von Fake-Accounts. Elon Musk hatte wegen diesem Thema die geplante Übernahme des Dienstes platzen lassen. Laut einem Bericht von Tagesschau soll das US-Unternehmen nach dem Willen der US-Börsenaufsicht (SEC) nähere Informationen dazu liefern, wie der Social Media-Anbieter die konkrete Zahl falscher Nutzerkonten auf seiner Plattform berechnet.
Die SEC hatte bereits im Juni 2022 Daten zur Methodik der Bestimmung von Spam-Accounts wissen wollen. Das Thema hat Konfliktpotential, da Tesla-Chef Elon Musk die geplante Übernahme des US-Dienstes wegen angeblich „falscher und irreführender“ Angaben zu sogenannten Bots platzen ließ.
Twitter bekommt Probleme wegen Fake-Accounts
Die SEC würde auch gerne mehr zu den Geschäftspraktiken von Twitter erfahren und fragt daher, welche Annahmen und Einschätzungen seitens der Unternehmensführung der Berechnung von Fake-Profilen zugrundeliegen. Der Kurznachrichtendienst hat die Zahl seiner aktiven Nutzer mit monatlich 238 Millionen angegeben. Zudem hat der US-Konzern erklärt, dass rund fünf Prozent der Accounts gefälscht seien, Spam verbreiten oder als Bots von Software gesteuert werden.
Die US-Börsenaufsicht dürfte an beiden Werten Interesse haben, da das US-Unternehmen diese Angaben dazu verwendet, um Werbekunden zu gewinnen. Die entsprechenden Werbezahlungen machen einen Großteil der Einnahmen des US-Konzerns aus. Bereits in einem Schreiben vom 15. Juni hatte die Börsenaufsicht ihre Fragen gestellt. Es blieb zunächst unklar, ob die Börsenaufsicht bereits eine formelle Untersuchung zu den Fake-Konten eröffnet hat. Es könnte sich auch um eine Routine-Abfrage handeln.
Whistleblower unterstützt Zweifel an Zahlen
Tesla-Chef Elon Musk hatte aufgrund der Fake-Profile die Übernahme von Twitter platzen lassen. Musk wollte das US-Unternehmen ursprünglich für 44 Milliarden US-Dollar kaufen, warf dann aber das Handtuch. Elon Musk wirft dem Kurznachrichtendienst vor, eine zu geringe Zahl falscher Konten auszuweisen und damit die Zahl der tatsächlichen Nutzer zu übertreiben. Twitter bezeichnete diese Begründung als „Heuchelei“ und will Musk gerichtlich zum Vollzug des vertraglich vereinbarten Kaufs zwingen. Der Tesla-Chef konterte Ende Juli 2022 mit einer Gegenklage.
Die Beschwerde eines Whistleblowers bei der SEC dürfte Musk gelegen kommen. Der ehemalige Sicherheitschef von Twitter, Peiter Zatko, erhebt schwere Vorwürfe gegen den US-Konzern. Mitarbeiter sollen Zugang zu zentralen Systemen des Dienstes und zu Nutzerdaten wie Telefonnummern haben. Zudem sollen von Nutzern geschlossene Konten nicht zuverlässig gelöscht worden sein. Twitter weist die Vorwürfe zurück.
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