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E-Rezept: Start verschoben, Gründe bislang nicht bekannt
E-Rezept mit Problemen: Geplanter Start musste verschoben werden.
E-Rezept mit Problemen: Der geplante Start in Deutschland musste verschoben werden. Ein neuer Termin für die Einführungsphase ist nicht bekannt. Elektronischer Führerschein, nora Notruf-App und nun Das E-Rezept – Deutschland gibt sich bei der Digitalisierung wie ein Entwicklungsland. Dabei war alles so schön geplant: Am 1. Oktober 2021 sollte der Startschuss fallen und Arztpraxen hätten bundesweit an der Einführungsphase des sogenannten E-Rezepts teilnehmen können.
Der Termin musste allerdings verschoben werden, wie das zentral verantwortliche Unternehmen Gematik mitteilte. Das „E-Rezept“ ist als elektronisch ausgestelltes Rezept für Medikamente und Hilfsmittel gedacht und soll die nach wie vor bestehende Zettelwirtschaft in Arztpraxen verringern.
E-Rezept Start in Deutschland verschoben
Laut einem Bericht von t3n bekommen Patienten in Deutschland von ihren Ärzten etwa 500 Millionen Rezepte ausgestellt. Das soll sich ab Anfang 2022 ändern: Rezepte sollen unter dem Motto „Rezepte sicher erhalten. einlösen. aufbewahren.“ in Form eines QR-Codes digital an ein Smartphone gesendet werden, oder, so diese Möglichkeit technisch nicht vorhanden ist, als QR-Code ausgedruckt werden.
Der Code soll dann in Apotheken vorgezeigt werden können, woraufhin die Patienten oder auch Kunden die entsprechenden Produkte ausgehändigt bekommen. Auch eine digitale Bestellung über eine Apotheke, sofern diese es anbietet, soll so möglich sein, ebenso wie ein Einlösen in Online-Apotheken. Für Privatversicherte wird das E-Rezept explizit nicht gelten.
Digitalisierung noch in den Kinderschuhen
Das Vorhaben klingt ambitioniert und scheint die Probleme bei der Digitalisierung in Deutschland zumindest teilweise auszublenden. Viele Arztpraxen haben aktuell noch überhaupt keine Möglichkeit, ein elektronisches Rezept anbieten zu können. In deutschen Praxen gibt es rund 130 verschiedene Praxis-Verwaltungssysteme, für die jeweils zertifizierte Updates zur Verfügung gestellt werden müssen.
Auch die bisher fehlende Kooperation mit Krankenkassen, von denen sich noch zu wenige am E-Rezept beteiligen, verhindert eine flächendeckende Einführung. 50 Arztpraxen und Kliniken sowie 120 Apotheken in Berlin-Brandenburg sollten ursprünglich an einem Testprojekt mit Vor-Ort-Unterstützung von Fachleuten teilnehmen. Aufgrund mangelnder Software-Updates gab es auch hier weniger Teilnehmer als angenommen.
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