Ratgeber
Poker-Turniere: Welche Poker-Variante ist die verlockendste?
Poker ist bereits seit dem 18. Jahrhundert beliebt, hat sich aber stark verändert.
Poker ist bereits seit dem 18. Jahrhundert beliebt, hat sich aber seit den ersten Spielen auf den Mississippi-Raddampfern stetig weiterentwickelt. Verändert hat sich über die letzten Jahrzehnte auch sein Ruf: vom oftmals skeptisch betrachteten Glückspiel, bei dem man am besten mit Bluffen, Schummeln und einem eiskalten Poker-Face gewann, hin zu einem schlauen Strategiespiel, bei dem man als erfahrener Profi bessere Chancen hat, und das sogar mit künstlicher Intelligenz und schlauen Berechnungen gewonnen werden kann. Doch welche Poker-Turniere und Varianten des Spiels gibt es und welche besitzen besonders großen Reiz?
Poker wird heutzutage vielerorts gespielt – natürlich in klassischen Casinos und Spielbanken, wie auch privat in geselligen Runden oder in Poker-Vereinen. Die World Series of Poker, die World Championship of Online Poker, wie auch die World Poker Tour und die European Poker Tour gehören zu den wichtigsten regelmäßigen Ereignissen, bei denen die Profis antreten und um hohe Gewinnsummen zocken. Aber auch die Welt des Online-Poker wird immer bekannter und beliebter, zumal Internet-Casinos und Glücksspiel-Apps rapide den Markt erobern.
Die Bruttospielerträge im weltweiten Online-Glückspielmarkt beliefen sich 2020 laut Statista auf 40 Milliarden Euro, und auch in Deutschland hatten Internet-Casinos einen Marktanteil von etwa 55 Prozent am Bruttospielertrag, und dass, obwohl Gambling online zum Zeitpunkt gar nicht legal war. Dies hat sich mit Inkrafttreten des neuen Glückspielstaatsvertrags am 1. Juli 2021 geändert, aufgrund dessen sicherlich ein weiteres rapides Wachstum des Markts zu erwarten ist. Nicht nur die Zahl der Anbieter wird zunehmen, sondern auch das Angebot an Poker-Varianten und verschiedenen Turnieren online.
Seit dem Entstehen von Poker – in seiner Ur-Form bereits im 13. Jahrhundert in Ägypten und China, in seiner aktuellen Form und dem heutigen Namen seit den frühen französischen Siedlungen in Amerika – hat sich Vieles getan. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Varianten wie Five Card Stud und Five Card Draw, später kamen Abwandlungen wie Razz, Easy Poker, Omaha Hold’em und Texas Hold’em hinzu – wobei vor allem letztere Spielart in Online-Casinos dominiert.
Eine weitere Abwandlung des ursprünglichen Spieleablaufs ist Poker Heads Up, was sich von den anderen Poker-Varianten durch die Anzahl der Spieler unterscheidet. Befinden sich gewöhnlich alle Teilnehmer eines Turniers an einem Tisch, sitzen sich bei Heads-Up nur zwei Spieler gegenüber. Die Gewinner jeder Runde treffen dann eins-zu-eins an weiteren Tischen aufeinander. Diese schnelle Variante des Spiels macht sie nicht nur in Online-Casinos beliebt, sondern rief auch Wissenschaftler und Programmierer auf den Plan, die der Theorie nachgehen wollten, ob sich Poker in der Tat durch Berechnung gewinnen lässt und nicht allein von einer glücklichen Hand abhängt.
Bereits 2015 setzten Forscher an der Universität von Alberta in Kanada unter der Leitung von Mikel Bowling einen Computer darauf an bei Heads-Up zu gewinnen. Anders als bei Schach und vielen weiteren Brettspielen ist die künstliche Intelligenz beim Poker unbekannte Variablen ausgesetzt, nämlich den verdeckten Karten des Gegners. Sind allerdings nur zwei Gegner im Spiel, verringert sich die Zahl der Wahrscheinlichkeiten, und zwar auf 3,16 * 1017 mögliche Spielsituationen.
Mit Brute-Force-Ansatz ging der Computer ans Werk, was bedeutet, dass durch Versuch und Irrtum zahllose Kombinationen und Gewinnmöglichkeiten getestet wurden, und zwar so lange, bis der Computer für jede Spielsituation die optimale Aktion fand. Das Ergebnis: nach häufigem Wiederholen des Spiels ist die Computer-Software dem Menschen deutlich überlegen und nahezu unschlagbar. Seitdem wurde diese künstliche Intelligenz weiterentwickelt, mit dem Programm Deep Stack liegt seit 2017 eine Software vor, die menschliche Spieler im Poker schlagen kann.
Reich werden die Forscher damit nicht, denn zum einen ist das Programm an einem Tisch mit mehreren Spielern weitaus größeren unbekannten Variablen ausgesetzt, zum anderen spielen die Wissenschaftler keinesfalls um Geld, sondern sind lediglich am Ergebnis ihrer Untersuchungen interessiert. Wenn Computer über den Menschen siegen können, wirft sich bei Online-Casinos natürlich die Frage auf, ob Bots gegen die echten Spieler gewinnen können und dadurch unfaire Chancen entstehen. Da auch die Computer mit Zufallsprinzipien und über begrenzte Runden spielen, ist ein Sieg jedoch absolut nicht garantiert – hat die Maschine ein schlechtes Blatt, wird sie weiterhin gegen einen Spieler mit gutem Blatt verlieren.
Beliebt ist Poker Heads Up also auch in Internet-Casinos, wobei sich die Spiele hier in Heads Up Sit & Go’s (SNGs) und Heads Up Multi Table Turniere (MTTs) unterscheiden. SNGs beginnen, wenn eine bestimmte Teilnehmerzahl vorhanden ist, und erlauben späteres Einsteigen ins Spiel, MTTs beginnen zu einem festen Zeitpunkt für eine geschlossene Teilnehmerzahl. Während klassische Texas Hold’em Turniere auch für Anfänger leicht zu spielen sind und kurzweilige Unterhaltung bieten, besitzen Heads Up Turniere hohes Lernpotenzial, wenn stets nur zwei Spieler gegeneinander antreten und fast jedes Blatt gespielt werden muss. Allerdings braucht man beim Spielen von MTTS oftmals mehr Geduld, wenn man selbst an einem Tisch schnell gewinnt, dann aber warten muss, bis ein anderer Tisch seinen Gewinner ermittelt hat.
Neben Heads Up Turnieren gibt es online zahlreiche weitere spannende Turniervarianten, je nach persönlicher Präferenz. Bei All-In-Shootouts hat der Spieler beispielsweise keine Wahl darüber, ob er „All In“ setzen will – das Setzen erfolgt automatisch so lange, bis ein Gewinner feststeht. Turbo-Turniere und Hyper-Turbo-Turniere sind schnelle Varianten, wobei sich die Blinds bei Hyper-Turbo alle drei Minuten erhöhen, bei Turbo alle fünf bis sechs Minuten.
Bei Fifty50 endet ein Turnier, sobald die Hälfte aller Spieler ausgeschieden ist, wobei die andere Hälfte den Preispool ausgezahlt bekommt: 50 Prozent des Preispools in gleichen Anteilen, die andere Hälfte prozentual, je nach Anzahl derer Chips. Bei progressiven Knock-Out-Turnieren wird auf jeden Spieler ein Kopfgeld gesetzt, das der Spieler gewinnt, der ihn aus dem Spiel schlägt. Rebuy-Turniere Erlauben das Kaufen zusätzlicher Chips während bestimmter Phasen des Spiels. Insgesamt findet man in Online-Casinos und Casino-Streams mittlerweile über 20 verschiedene Turnierarten, wobei Gewinnchancen und Risiko fair bleiben, und lediglich persönliche Vorlieben in Sachen Geschwindigkeit, Nervenkitzel und Tischgröße darüber entscheiden, welche man am liebsten spielt.
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