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Glücksspielstaatsvertrag: Neue Regeln für Betreiber von Online-Casinos
Glücksspielstaatsvertrag, ein Begriff, den wohl bereits viele gehört, aber nicht einordnen können.
INHALTSVERZEICHNIS
Glücksspielstaatsvertrag, ein Begriff, den vermutlich bereits viele gehört und doch nicht komplett einordnen können. Die Einigung der Länder bedeutet eine kleine Revolution für Anbieter von Glücksspielen in Deutschland. Spieler können erstmals die rechtliche Grauzone verlassen und Online Sportwetten abschließen und in Online Casinos spielen. Die Übergangsphase bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielvertrages ist von Duldung und Bewährung gekennzeichnet.
Im Juli 2021 haben die Betreiber dann Gelegenheit, sich den neuen Richtlinien anzupassen. Neue Online Casinos werden als Folge ebenfalls auf den Markt drängen und mit bisherigen Anbietern um aktive Spieler buhlen. Welche Regelungen der neuen Gesetzgebung ab nun gelten, erklärt der nachfolgende Beitrag.
Glücksspielstaatsvertrag für Deutschland
Die deutschen Bundesländer haben sich darauf verständigt, Online Casinos und Online Sportwetten in einer Übergangsphase zuzulassen, bis der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) am 1. Juli 2021 in Kraft tritt. Die Duldung impliziert, dass sich die Betreiber an die Regelungen der neuen Rechtsvorschriften halten. Die Übergangsphase begann am 15. Oktober 2020.
Damit wird in Deutschland erstmals eine rechtliche sichere Basis für die Anbieter von Glücksspielen im Internet und ebenso für die Spieler geschaffen. Das Spielen in einem Online Casino mit Echtgeld, wurde jahrelang in Deutschland als Grauzone bezeichnet und teilweise emotional diskutiert. Zudem wurde die Situation angesichts abweichender Gesetze der Europäischen Union (EU) erschwert.
Neue Regeln für Betreiber von Online-Casinos
Anbieter von Online Casinos und Online Sportwetten, die im kommenden Jahr eine gültige deutsche Lizenz erwerben wollen, müssen zwingend die folgenden Anforderungen des Glücksspielstaatsvertrags erfüllen: Automatenspiele und klassische Casinospiele werden nicht mehr gleichzeitig angeboten. Klassiker wie Roulette, Baccarat und BlackJack sowie der Live Casino Bereich können nicht mehr genutzt werden.
Die Angebote beschränken sich auf Poker, Spielautomaten und Sportwetten. Aktuell ist unklar, ob und in welcher Form Roulette und Blackjack wieder angeboten werden dürfen. Marktbeobachter gegen davon aus, dass die entsprechende Regulierung eventuell von den staatlichen Lottogesellschaften der Bundesländer übernommen wird.
Neue Regeln für Spieler und Online-Anbieter
Spieler bewegen sich seit Beginn der Übergangsphase nicht mehr in einer legalen Grauzone und können somit auf eine legales Spielvergnügen vertrauen. Das Angebot an Spielen ist allerdings deutlich reduziert. Aufgrund der Einigung der Länder kommen außerdem eine Vielzahl von Veränderungen und Einschränkungen auf interessierte Spieler zu. Dabei fallen die Neuerungen teilweise derart massiv aus, dass von dem bislang bekannten Unterhaltungsangebot im Endeffekt nur recht wenig übrig bleibt.
Die Phase der Duldung und Bewährung sieht zudem vor, dass Betreiber, die in der Übergangszeit bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes gegen eine der Regelungen verstoßen, damit rechnen müssen, dass sie ihre vorübergehende Betriebsgenehmigung verlieren und bei der Lizenzvergabe im nächsten Jahr nicht berücksichtigt werden.
• Das monatliche Einzahlungslimit für Spieler beträgt 1.000 Euro. Wer in einem Online Casino bereits 500 Euro eingezahlt hat, darf bei dem neuen Anbieter maximal nur noch 500 Euro einzahlen.
• Für die Kontrolle der Geldflüsse auf den Glücksspielportalen soll eine eigene Behörde gegründet und eingerichtet werden.
• Alle Anbieter müssen ein Panik-Button an allen Spieltischen einrichten, mit dem sich der Spieler selbst für 24 Stunden von allen Glücksspielen ausschließen kann.
• Den kostenlosen Demo Modus dürfen nur noch registrierte Spieler nutzen.
• Der maximale Einsatz pro Spin an einem Spielautomaten darf 1 Euro nicht übersteigen.
• Ein Dreh an einem Automaten muss mindestens fünf Sekunden pro Runde dauern.
• Die Wörter Casino und Casinospiele dürfen nicht mehr verwendet werden.
• Betreiber mit einer EU-Lizenz, die bisher auch in Deutschland ihre Spiele angeboten haben, dürfen nicht mehr auf dem deutschen Markt aktiv sein – es sei denn sie betragen im kommenden Jahr eine entsprechende Lizenz.
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